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Ausschnitt von den Buchrücken einer Reihe von ledergebunden Lexika.

Krebs: Fachbegriffe und Abkürzungen

Lexikon von A bis Z

Aktualisiert am:

  • Die Krebsmedizin ist voll von Abkürzungen, Fremdwörtern und Fachbegriffen – Betroffene begegnen ihnen im Arztgespräch, in Befundberichten, in den Medien oder auch bei der Informationssuche im Internet. 
  • Ohne zu verstehen, was die einzelnen Fachbegriffe bedeuten, ist es schwer, Diagnosen oder Behandlungsvorschläge zu verstehen und für sich zu bewerten.
  • Mit dem Lexikon der Fachbegriffe möchte der Krebsinformationsdienst Ratsuchenden eine Hilfestellung geben.

Gut zu wissen

Das Lexikon kann auch als Broschüre "ABC der Fachbegriffe und Fremdwörter in der Krebsmedizin" (PDF) heruntergeladen werden. Bestellungen von bis zu 20 Exemplaren der Broschüre sind über ein Bestellformular möglich.

R

R

Kürzel für Residualtumor; zurückgebliebener Resttumor nach einer Behandlung; Zusatz 0 bis 2 bezeichnet Fehlen (R0) oder mikroskopisches (R1) bzw. mit bloßem Auge erkennbares (R2) Vorhandensein von Resttumor

r

Kürzel im Rahmen der TNM-Klassifikation für Rezidiv, rezidiviert; wird der TNM-Einstufung als Kleinbuchstabe vorangestellt

rad, rd

engl. "radiation absorbed dose", veraltete Einheit für die Energiedosis, heute ersetzt durch Gray (Gy); 1 rd = 0,01 Gy

Radiatio

Strahlentherapie

Radioaktivität

Strahlungsaktivität; Eigenschaft instabiler Atome, die spontan (ohne Einwirkung von außen) zerfallen und dabei energiereiche Strahlung abgeben

Radiochemotherapie

kombinierte Anwendung von Strahlentherapie und Chemotherapie

Radiochirurgie

Strahlenchirurgie; Anwendung energiereicher Strahlen wie ein chirurgisches Messer zur gezielten und punktgenauen Zerstörung z. B. von Tumoren an schwer zugänglichen Stellen (stereotaktische Bestrahlung, Stereotaxie)

Radiofrequenzablation

Abk. RFA; auch: Radiofrequenzthermoablation RFTA; Methode zur örtlichen Zerstörung von Gewebe durch Hitze, die durch in das Gewebe eingeleiteten Strom erzeugt wird

Radioimmuntherapie

kombinierte Anwendung von Strahlentherapie und Immuntherapie

Radiologie

Fachbereich der Medizin, der sich mit der Anwendung von Strahlen in Diagnostik und Behandlung befasst

Radionuklid

Radioaktive Substanz, die kurzzeitig Strahlung abgibt

Radioonkologie

Lehre von der Anwendung energiereicher (ionisierender) Strahlen (Strahlentherapie) zur Behandlung von Krebserkrankungen

Radiopharmakon

Arzneimittel, das eine radioaktive Substanz enthält. Diese gibt im Körper für eine kurze Zeit Strahlung ab. Wird in der Nuklearmedizin zu diagnostischen Zwecken (z. B. Szintigraphie) und zur inneren Bestrahlung eingesetzt.

Radiotherapie

Strahlentherapie

Randomisierung

von engl. "random": zufällig, nach dem Zufallsprinzip; Verfahren, das in vergleichenden klinischen Studien angewendet wird; Patienten, die die Einschlusskriterien für eine randomisierte Studie erfüllen, werden nach dem Zufallsprinzip einer der Vergleichsgruppen zugeteilt; wichtig für die Verminderung verzerrender Einflussfaktoren und damit für die Aussagekraft der Ergebnisse

Rash

Hautausschlag; mögliche Nebenwirkung einiger Krebsmedikamente

RCT

1. engl. "randomized controlled trial", randomisierte kontrollierte Studie; Randomisierung 2. Radiochemotherapie

Referenzbereich

Normalbereich für Laborwerte, aus Untersuchungen bei Gesunden ermittelt; dient dazu, einen gemessenen Wert als normal, erhöht oder erniedrigt einordnen zu können; aufgrund der natürlichen Streuung wird nicht ein Normalwert angegeben, sondern ein Schwankungsbereich mit unterer und oberer Grenze, innerhalb dessen ein Wert als normal gilt; je nach Messmethode können sich die Referenzbereiche für ein und denselben untersuchten Laborwert unterscheiden

Reflux

Rückfluss; oft verwendet für den Rückfluss von säurehaltigem Magensaft in die Speiseröhre

Regeneration

Erholung, Erneuerung/Ersatz

Rehabilitation

Wiederherstellung; Maßnahmen nach einer Erkrankung, um die körperlichen, seelischen und sozialen Folgen zu reduzieren; soll einem Patienten ermöglichen, sich wieder in das Berufs- und Alltagsleben einzugliedern; die Ansprüche gesetzlich Versicherter auf Rehabilitationsleistungen sind gesetzlich geregelt; zur Durchführung siehe Anschlussrehabilitation

rektal

das Rektum betreffend

Rektoskopie

Spiegelung des Enddarms, Endoskopie

Rektum

Enddarm, Mastdarm; letzter Abschnitt des Darms vor dem inneren Schließmuskel

Rektumkarzinom

Krebs des Enddarms

relatives Risiko

Risikovergleichsmaß, mathematisch-statistische Berechnungsgröße um Unterschiede zwischen zwei Gruppen genauer auf den jeweils zu prüfenden Auslöser zurückführen zu können

rem

engl. "roentgen equivalent man", veraltete Einheit im Strahlenschutz; Maß für die vermutete biologische Wirkung der Aufnahme einer definierten Strahlendosis im Organismus; berücksichtigt spezifische Eigenschaften der verschiedenen Strahlenarten; heutige Einheit: Sievert (Sv)

Remission

in der Medizin die zeitweise oder anhaltende Rückbildung von Krankheitszeichen; beschreibt bei bösartigen Tumoren das Ansprechen auf eine Behandlung; unterschieden werden Komplettremission, Teilremission und Krankheitsstabilisierung; nicht mit Heilung gleichzusetzen

Resektion

operative Entfernung

Resistenz

allg. Widerstandsfähigkeit; bezeichnet in der Medizin die Unwirksamkeit einer normalerweise wirksamen Behandlung; kann von Anfang an der Fall sein (primäre Resistenz) oder sich im Lauf der Zeit entwickeln (sekundäre, erworbene Resistenz); unterschiedliche Ursachen möglich

Responder

Patienten, die auf eine bestimmte Behandlung ansprechen

Response

Ansprechen einer Erkrankung auf eine Behandlung

Responserate

Ansprechrate

Retardpräparat

Arzneimittel, das nach Einnahme den Wirkstoff verlangsamt freisetzt; manchmal auch für Depotpräparate gebraucht

retrospektiv

zurückblickend, in die Vergangenheit schauend; in der Krebsforschung vor allem im Zusammenhang mit Studien verwendet, die von der Gegenwart aus rückblickend mögliche Zusammenhänge zwischen bestimmten früheren Einflüssen oder Maßnahmen auf Entstehung oder Verlauf von Erkrankungen untersuchen

Rezeptor

Bindungsstelle auf oder in Zellen für Boten- oder Signalstoffe; setzt nach dem Andocken des Signalstoffs die Weiterleitung des Signals zum Zellkern in Gang, wo die für die entsprechende Wirkung zuständigen Gene aktiviert werden

Rezeptorblocker

auch: Rezeptorhemmer, Rezeptorinhibitor; Substanz, die einen Rezeptor so blockiert, dass der zugehörige Botenstoff dort nicht mehr andocken kann und seine Wirkung ausgeschaltet wird

Rezidiv

Rückfall; Wiederauftreten einer Tumorerkrankung nach einer symptomfreien Zeit entweder am ursprünglichen Ort (Lokalrezidiv) oder entfernt (Metastasen)

RFA

Radiofrequenzablation

Rhabdomyosarkom

Weichteilsarkom bei Kindern, das in nahezu allen Körperregionen entstehen kann

Ribonukleinsäure

Abk. RNS, RNA; "Zwischenspeicher" der in der Desoxiribonukleinsäure (DNS) festgeschriebenen Erbinformation; wird unter anderem beim Ablesen der DNS gebildet und transportiert die abgelesene Information für die Bildung von Eiweißstoffen zu den Eiweißfabriken der Zelle (Ribosomen)

RNS/RNA

Ribonukleinsäure

Röntgenkontrastmittel

für Röntgenstrahlung undurchdringliche Substanz, die vor einer Röntgenaufnahme verabreicht wird, um Hohlräume oder Gefäße auf dem Röntgenbild besser sichtbar zu machen

Röntgenstrahlung

Form der elektromagnetischen Strahlung; energiereiche Strahlung, die für die Röntgentechnik eingesetzt wird; nicht mit radioaktiver Strahlung gleichzusetzen

RPE

radikale Prostatektomie

RT

Radiotherapie

Risikofaktor

körperliche Eigenschaft, genetische Veranlagung oder Umwelteinfluss, die/der das persönliche Risiko erhöht, dass sich eine Krankheit entwickelt – zum Beispiel Krebs

Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Qualifikation in der Redaktion Aktualität: Wir prüfen alle Inhalte regelmäßig und passen sie an, wenn sich ein Aktualisierungsbedarf durch Veröffentlichung relevanter Quellen ergibt. Lesen Sie mehr über unsere Arbeitsweise.

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