Telefondienst
Am 15. und 16. Januar ist der Telefondienst wegen einer Fortbildung nicht zu erreichen – wir bitten um Verständnis. Gerne können Sie unsere Ärztinnen per E-Mail kontaktieren.
Kontaktieren Sie uns- Die Krebsmedizin ist voll von Abkürzungen, Fremdwörtern und Fachbegriffen – Betroffene begegnen ihnen im Arztgespräch, in Befundberichten, in den Medien oder auch bei der Informationssuche im Internet.
- Ohne zu verstehen, was die einzelnen Fachbegriffe bedeuten, ist es schwer, Diagnosen oder Behandlungsvorschläge zu verstehen und für sich zu bewerten.
- Mit dem Lexikon der Fachbegriffe möchte der Krebsinformationsdienst Ratsuchenden eine Hilfestellung geben.
Gut zu wissen
Das Lexikon kann auch als Broschüre "ABC der Fachbegriffe und Fremdwörter in der Krebsmedizin" (PDF) heruntergeladen werden. Bestellungen von bis zu 20 Exemplaren der Broschüre sind über ein Bestellformular möglich.
H
- Halbwertszeit
-
1. physikalisch: Zeitdauer, bis die Hälfte einer strahlenden Substanz zerfallen und die von ihr ausgesandte Strahlung damit um die Hälfte abgeklungen ist; 2. biologisch: Zeitdauer, bis die Hälfte eines in den Organismus aufgenommenen Stoffes abgebaut oder ausgeschieden ist
- Hämatologie
-
Lehre vom Blut und seiner Zusammensetzung und von den Erkrankungen des Blutes und der blutbildenden Organe
- hämatologisch
-
das Blut oder die Blutbildung betreffend
- Hämatopoese
-
Blutbildung, Bildung von Blutzellen
- hämatopoetische Wachstumsfaktoren
-
Wachstumsfaktoren der Blutbildung
- Hämaturie
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Blut im Urin, zum Beispiel nach Verletzungen oder Erkrankungen im Bereich von Niere oder Harnwege; Makrohämaturie: Das Blut ist mit bloßem Auge zu entdecken; Mikrohämaturie: Das Blut im Urin ist nur unter dem Mikroskop oder durch biochemische Tests nachweisbar.
- Hämoglobin
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roter Blutfarbstoff in Erythrozyten; verantwortlich für den Sauerstofftransport
- Hand-Fuß-Syndrom
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entzündliche, schmerzhafte Hautveränderung an Handinnenflächen und Fußsohlen mit Rötung bis hin zur Hautablösung, die als Nebenwirkung von bestimmten Zytostatika und zielgerichteten Therapien ("targeted therapies") auftreten kann
- Harnblasenkarzinom
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Harnblasenkrebs; geht von der Schleimhaut aus, die die Harnblase innen auskleidet
- Harninkontinenz
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unwillkürlicher Harnabgang; unterschiedliche Schweregrade von Auftreten nur bei Belastung bis zu Inkontinenz auch in Ruhe
- Harnverhaltung
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Unfähigkeit, die Harnblase zu entleeren, obwohl sie gefüllt ist und Harndrang besteht
- Hazardratio
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Abk. HR; Risikoverhältnis, von engl. "hazard", Gefahr, Risiko und "ratio", Verhältnis; Maß zum Vergleich zweier Gruppen im Hinblick auf das Risiko, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt; eine HR von 1,5 in der einen Gruppe bedeutet etwa, dass das betreffende Ereignis (z. B. Nebenwirkung, Todesfall) um die Hälfte (50%) häufiger ist als in der Vergleichsgruppe
- HBV
-
Hepatitis-B-Virus; Virus, das Entzündungen der Leber hervorrufen kann; eine chronische Leberentzündung steigert das Risiko, an Leberzellkrebs zu erkranken
- HCC
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hepatozelluläres Karzinom, Leberzellkrebs
- hCG
-
humanes Choriongonadotropin (Hormon); ein Tumormarker
- HD
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engl. "Hodgkin’s Disease", Hodgkin-Lymphom
- Helicobacter pylori
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Bakterium, verursacht chronische Entzündungen der Magenschleimhaut und kann an der Entstehung von Magenkrebs beteiligt sein
- hemi-
-
Vorsilbe: halb
- hepatisch
-
die Leber betreffend
- Hepatoblastom
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bösartiger Lebertumor, tritt vorwiegend bei Kleinkindern auf
- hepatozelluläres Karzinom
-
Abk. HCC; Leberzellkrebs
- HER2
-
humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor 2; Bindungsstelle auf der Oberfläche von Zellen für einen körpereigenen Wachstumsfaktor, der Signale für die Zellteilung vermittelt; bei vermehrter Ausprägung von HER2 auf Tumorzellen kann gezielte medikamentöse Blockierung des Rezeptors das Tumorwachstum bremsen
- Herpes Zoster
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Gürtelrose; erneute Aktivierung einer früheren Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus, das bei Erstinfektion Windpocken verursacht; das Virus verbleibt in Nervenwurzeln des Rückenmarks und kann später im Leben bei geschwächter Immunabwehr wieder aktiviert werden und im Versorgungsgebiet der befallenen Nerven, meist im Bereich des Brustkorbs, eine schmerzhafte Entzündung mit Hautausschlag hervorrufen
- Hertz
-
Maßeinheit für die Frequenz einer Welle; gibt die Zahl der Schwingungen pro Sekunde an
- HHV
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humanes Herpesvirus
- HIFU
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hochintensiver fokussierter Ultraschall, nicht zur Diagnostik, sondern zur Zerstörung von Krebsgewebe
- high-grade
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hochgradig; bezeichnet undifferenziertes, unausgereiftes Tumorgewebe, das schnell wächst und ausgeprägte Zeichen von Bösartigkeit aufweist; Grading
- Hirnmetastasen
-
Fernabsiedelungen (Metastasen) eines bösartigen Tumors im Gehirn
- Histologie
-
Lehre vom Feinbau der Körpergewebe
- histologisch
-
feingeweblich, den Feinbau der Körpergewebe betreffend
- Histopathologie
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feingewebliche Untersuchung von Gewebeproben auf krankhafte Veränderungen und zur exakten Diagnosestellung
- histopathologisch
-
die feingewebliche Untersuchung von Gewebeproben betreffend
- HITT
-
Hochfrequenz-induzierte Thermotherapie zur Zerstörung von Krebsgewebe
- HIV
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humanes Immunschwächevirus (AIDS-Virus), eine Infektion steigert das Risiko für manche Krebsarten
- HLA
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humane Leukozytenantigene
- HNO
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Hals-Nasen-Ohren (-Heilkunde)
- HNPCC
-
- Hochdosistherapie
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besonders intensive, hochdosierte Therapie, z.B. Chemotherapie
- Hochfrequenz-induzierte Thermotherapie
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Abk. HITT; Methode zur örtlichen Zerstörung von Tumoren mittels Hitzeeinwirkung; eine Nadelelektrode wird direkt in einen Tumor eingelegt und unter Spannung gesetzt; der Strom erzeugt eine hohe Temperatur, die Gewebe zerstört
- hochintensiver fokussierter Ultraschall
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Abk. HIFU; Methode zur örtlichen Zerstörung von Tumoren mit sehr energiereichen, zielgenau gebündelten Ultraschallwellen; wirkt durch Erhitzung des Zielgewebes
- Hodgkin-Lymphom
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eine Form von Lymphdrüsenkrebs; Lymphom
- Hormon
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in geringsten Konzentrationen wirksamer körpereigener Botenstoff, der von einer Hormondrüse oder von hormonell aktiven Geweben ins Blut abgegeben wird und in anderen Organen bzw. Zellen eine bestimmte Wirkung auslöst
- hormonabhängig
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körperliche Prozesse, die auf Hormonwirkung reagieren; auch hormonsensibel oder hormonempfindlich
- Hormonersatztherapie
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Zufuhr von Hormonen, um das Versiegen oder Fehlen bestimmter Hormone auszugleichen. Nicht zu verwechseln mit der Antihormontherapie.
- Hormonrezeptoren
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Strukturen auf oder in Zellen, an die Hormone andocken können und über die sie ihre Wirkung entfalten; jedes Hormon hat seinen speziellen Rezeptor
- Hormontherapie
-
in der Krebsmedizin Behandlung von hormonempfindlichen Tumoren mit Hormonen bzw. mit deren Gegenspielern (Antihormontherapie), um das Tumorwachstum zu hemmen
- Hospiz
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wörtl. Herberge; Pflegeeinrichtung, in der schwerstkranke Patienten am Lebensende umfassend versorgt und begleitet werden
- HPV
-
humane Papillomviren
- HPV-Impfung
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Impfung gegen bestimmte Formen der humanen Papillomviren, die Gebärmutterhalskrebs und andere Plattenpithelkarzinome auslösen können; in Deutschland von den Gesundheitsbehörden für Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen
- HPV-Test
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Test auf humane Papillomviren; weist in Abstrichproben nach, ob eine Infektion mit bestimmten krebsauslösenden HP-Viren vorliegt
- HRT
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engl. "hormone replacement therapy", Hormonersatztherapie; das Zuführen von Hormonen, um den Wegfall der körpereigenen Produktion auszugleichen, häufig für die hormonelle Therapie von Wechseljahresbeschwerden bei Frauen
- HT
-
Hormontherapie
- HTLV
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humanes T-Zell-Leukämie-Virus
- humane Leukozytenantigene
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Abk. HLA, auch: Histokompatibilitätsantigene, wörtl. "Gewebeverträglichkeitsmerkmale"; Oberflächenmerkmale auf Leukozyten, die typisch und einzigartig für einen individuellen Menschen sind; nur eineiige Zwillinge haben dieselben HLA; von Bedeutung insbesondere bei Transplantationen, da Organe mit stark abweichenden HLA vom Empfänger abgestoßen werden
- humane Papillomviren
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Abk. HPV; große Gruppe von Viren, die Haut und Schleimhäute infizieren und Papillome und Warzen verursachen können; ein Teil dieser Viren kann die Entstehung bestimmter bösartiger Tumoren auslösen
- HWS
-
Halswirbelsäule
- hyper-
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Vorsilbe: über, oberhalb, übermäßig
- Hyperfraktionierung
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Methode der Strahlentherapie, bei der Patienten eine geplante Strahlendosis in kürzeren Abständen als sonst üblich erhalten
- Hyperkalzämie
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erhöhter Kalziumspiegel im Blut, ein mögliches Anzeichen für Knochenmetastasen bei Krebs oder Entgleisungen des Hormonspiegels z.B. bei Lungenkrebs und einigen anderen Krebsarten
- Hypernephrom
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veraltete Bezeichnung für das Nierenzellkarzinom
- Hyperparathyreoidismus
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Überfunktion der Nebenschilddrüsen mit der Folge von Hyperkalzämie
- Hyperthermie
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wörtl. Überwärmung; in der Krebsbehandlung künstliche Temperaturerhöhung im ganzen Körper oder in einzelnen Körperregionen auf Werte zwischen 40 und 44 Grad Celsius mit dem Ziel, die Empfindlichkeit von Krebszellen gegenüber Strahlen- und Chemotherapie zu erhöhen
- hypo-
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Vorsilbe: unter, unterhalb
- Hypopharynxkarzinom
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bösartiger Tumor im unteren Schlundbereich, gehört damit zu den Kopf-Hals-Tumoren
- Hypophyse
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Hirnanhangdrüse; kirschgroße, an der Schädelbasis hinter der Nasenwurzel gelegene hormonbildende Drüse mit übergeordneter Steuerungsfunktion im Hormonhaushalt
- Hypothalamus
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Teil des Zwischenhirns; steuert zahlreiche unwillkürliche Körperfunktionen, unter anderem die Ausschüttung von Hormonen aus der Hypophyse
- Hysterektomie
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operative Entfernung der Gebärmutter
- Hochenergetische Strahlung
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Sie stört lebenswichtige Funktionen von Zellen. Dadurch können sie nicht mehr wachsen und sterben ab.
- homozygot
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In menschlichen Zellen gibt es jedes Gen zweimal. Homozygot bedeutet, dass beide vorhandenen Genkopien gleich sind.
- heterozygot
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Die vorhandenen Genkopien sind unterschiedlich, beispielsweise ist eine Genkopie mutiert, bei der anderen liegt der Wildtyp vor.