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Krebs und Psyche: Die Krankheit bewältigen

Belastungen verkraften, Hoffnung finden, Lebensqualität gewinnen

Aktualisiert am:

  • Die Diagnose Krebs ist für viele Menschen eine große seelische Belastung. Betroffene müssen im Verlauf der Erkrankung viele verschiedene Herausforderungen meistern.
  • Mit der Erkrankung klarzukommen und einen guten Umgang damit zu finden, braucht Zeit. Dabei ist klar: Den einen Weg dafür gibt es nicht – jede und jeder Betroffene muss herausfinden, was ihr oder ihm guttut.
  • Dieser Text soll Ihnen Denkanstöße dafür geben und Möglichkeiten aufzeigen, die Krebserkrankung besser zu bewältigen.

Hinweis: Die folgende Zusammenstellung ersetzt nicht die Beratung durch Fachleute, wie etwa psychoonkologisch Beratende oder Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten vor Ort.

Eine Frau hält nachdenklich die Hand ans Kinn.
Eine Krebserkrankung führt auch zu seelischen Belastungen [Symbolbild].
Bild: © Krebsinformationsdienst, DKFZ; Foto: Tobias Schwerdt

Eine Krebserkrankung bringt nicht nur körperliche, sondern auch psychische Belastungen mit sich. Viele Betroffene haben vor allem am Anfang das Gefühl, dass ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird.

Im Verlauf der Erkrankung kommen viele weitere Herausforderungen auf Patientinnen und Patienten zu: Therapieentscheidungen müssen getroffen und der Alltag rund um die Behandlung neu organisiert werden. Betroffene müssen belastende Behandlungen durchstehen und mit körperlichen Veränderungen und Einschränkungen klarkommen. Eventuell kommen familiäre, berufliche oder finanzielle Sorgen hinzu.

All diese Dinge müssen gemeistert werden. Wer an Krebs erkrankt, muss sich neu orientieren und lernen, mit der Erkrankung und ihren Folgen zu leben.

Ein Weg im Wald teilt sich in zwei Wege auf.
Jede und jeder Betroffene muss den eigenen Weg finden, die Erkrankung seelisch zu verarbeiten [Symbolbild].
Bild: © James Wheeler, pexels

Mit einer schweren Erkrankung umzugehen, ist für viele Betroffene eine große Herausforderung. Jeder Mensch tut das auf unterschiedliche Weise: Sowohl die Krebserkrankung selbst, als auch die Lebensumstände, das soziale Umfeld und die persönlichen Möglichkeiten zum Umgang mit Krisen sind nicht für alle Menschen gleich.

Es gibt daher keinen "richtigen" oder "falschen" Weg die Krankheit zu bewältigen. Jede Patientin und jeder Patient muss den eigenen Weg finden und ausprobieren, was ihr oder ihm guttut und hilft. Deshalb gibt es auch keine allgemeingültige Empfehlung, die allen Betroffenen gerecht wird oder für alle Lebensumstände passend ist.

Vielen Betroffenen gelingt es, mit der Zeit wieder ihr seelisches Gleichgewicht zu finden. Die Verarbeitung einer schweren Erkrankung ist aber kein einmaliger Kraftakt, sondern ein fortlaufender Prozess. Im Verlauf der Krebserkrankung gibt es verschiedene Phasen mit unterschiedlichen Belastungen. Deshalb kann es auch von Zeitpunkt zu Zeitpunkt unterschiedlich sein, was man als hilfreich erlebt und was nicht.

Hier finden Sie einige Empfehlungen und Anregungen. Manche davon empfinden Sie vielleicht als hilfreich, andere nicht. Manches funktioniert zeitweise und zu anderen Zeitpunkten nicht.

  • Orientieren Sie sich an dem, was für Sie selbst jeweils wichtig ist.
  • Nehmen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen ernst.
  • Entdecken Sie, was am besten zu Ihnen passt im Umgang mit den Belastungen, die Sie durch die Krankheit und deren Behandlung erleben – und finden Sie heraus, was Ihnen hilft und was Sie stärkt.

Sich an andere schwierige Situationen erinnern: Überlegen Sie, welche Hürden Sie in Ihrem Leben schon erfolgreich gemeistert haben und was Ihnen dabei geholfen hat. Dadurch stärken Sie das Gefühl für die eigenen Bewältigungsmöglichkeiten.

Auf das schauen, was Kraft gibt: Konzentrieren Sie sich auf die Gegenwart und die Dinge, die Sie stärken. Fragen Sie sich: Was macht mir Freude? Was sind Energiequellen in meinem Leben? Welche schönen Momente und Erfahrungen gibt es trotz allem? Wer tut mir gut?

Einen Schritt nach dem anderen gehen: Vielen Menschen hilft es, den Weg, der vor ihnen liegt, in Etappen einzuteilen. Wenn beispielsweise eine längere Therapie bevorsteht, konzentrieren Sie sich darauf, einen Behandlungsschritt nach dem anderen anzugehen. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Wegmarken, die Sie bereits erreicht haben.

Mit Einschränkungen leben lernen: Durch die Erkrankung ist vielleicht vorübergehend oder dauerhaft nicht mehr alles möglich, was vorher möglich war. Versuchen Sie, Einschränkungen und Verluste zu akzeptieren – andererseits aber einen Blick für das zu behalten, was trotz der Krankheit möglich ist.

Neue Ziele finden: Vielleicht sind Wünsche, Vorhaben und Ziele, die Sie vor der Erkrankung hatten, im Moment nicht realistisch oder auch für die Zukunft unsicher. Überlegen Sie sich Ziele, die in Ihrer jetzigen Situation erreichbar sind und die Sie verfolgen möchten.

Gefühle zulassen: Eine Krebserkrankung bringt bei den meisten Menschen wechselnde Stimmungen mit sich. Gefühle wie Trauer, Wut oder Niedergeschlagenheit können ebenso dabei sein wie Hoffnung oder Gelassenheit. Gestehen Sie sich zu, dass alle diese Gefühle ihre Berechtigung haben und ihren Platz brauchen.

Glaube und Spiritualität: Manchen Menschen kann ihr Glaube helfen, besser mit der Erkrankung klarzukommen und sie anzunehmen. Andere haben diesen Zugang nicht. Das ist ebenso in Ordnung.

Erfahrungsberichte von Krebserkrankten

Auf diesen Internetseiten finden Sie Interviews, in denen Betroffene über ihre Erfahrungen mit Krebs berichten:

Ältere Frau beim Musikhören mit Kopfhörer auf einem Sofa.
Ablenkung von der Erkrankung bietet zum Beispiel Musik, die Sie mögen [Symbolbild].
Bild: © Krebsinformationsdienst, DKFZ; Foto: Tobias Schwerdt

Sich ablenken: Unternehmen Sie Dinge, die Sie gern tun. Das kann Sport sein oder ein Spaziergang, ein spannender Film oder ein gutes Buch, ein Konzert oder eine Sportveranstaltung, ein Treffen mit Angehörigen und Freunden.

Vielleicht gelingt es Ihnen auch, trotz Einschränkungen "Inseln ohne Krankheit" in Ihrem Alltag einzurichten. Tun Sie dann etwas, dass Sie mögen oder besonders gut können. Entscheiden Sie sich dabei, der Erkrankung und den Einschränkungen möglichst wenig Aufmerksamkeit zu schenken.

Informationen über die Erkrankung: Manche Menschen möchten sich umfassend informieren und alles über ihre Erkrankung wissen. Andere überfordert und belastet ein "Zuviel" an Informationen eher. Überlegen Sie, mit wie viel Information Sie sich wohlfühlen und teilen Sie es Ärzten und Angehörigen mit.

Das kann sich auch im Verlauf der Erkrankung verändern. Manche Betroffene finden es hilfreich, die Krebserkrankung vorübergehend zu verdrängen. Zu anderen Zeiten kann es wichtig sein, sich mehr mit der Krankheit zu beschäftigen.

Den Alltag neu organisieren und Hilfe annehmen: Durch Behandlungstermine und Einschränkungen können Sie vielleicht zeitweise oder auch längerfristig bisherige Alltagsaufgaben nicht mehr erfüllen. Versuchen Sie, frühzeitig mit Partner oder Partnerin und anderen Angehörigen darüber zu sprechen, wie der Alltag in nächster Zeit funktionieren kann, wer welche Aufgaben übernimmt und finden Sie neue Routinen.

Miteinander reden: Durch die Erkrankung kann sich die Beziehung zu anderen Menschen verändern. Das betrifft sowohl die Partnerschaft als auch Freundschaften und das Verhältnis zu weiteren Angehörigen. Erwarten Sie nicht, "blind" verstanden zu werden. Sprechen Sie möglichst offen über das, was sie beschäftigt und belastet. Versuchen Sie, klar zu kommunizieren, was Sie brauchen und was nicht, was Ihnen guttut und was Sie als hilfreich empfinden.

Angehörige, Partner oder Partnerin und Freunde sind vielleicht ebenfalls durch Ihre Erkrankung belastet und wissen nicht, wie sie mit der Situation und mit Ihnen umgehen können. Ausführliche Tipps zur Situation von Angehörigen, Freunden und Kindern krebskranker Eltern sowie zu Partnerschaft und Sexualität haben wir in weiteren Texten zusammengestellt.

Ängsten begegnen

Viele Krebserkrankte haben mit Ängsten zu kämpfen: zum Beispiel vor belastenden Behandlungen mit starken Nebenwirkungen, vor Schmerzen und Einschränkungen oder vor einem vorzeitigen Lebensende. Aber auch die Auswirkungen ihrer Erkrankung auf Familie, Freundeskreis, Alltag und Berufsleben machen ihnen Sorge.

Solche Ängste sind bei einer schweren Erkrankung verständlich und normal. Damit sie nicht zu stark belasten, können Sie folgende Dinge versuchen:

Die Angst annehmen: Machen Sie sich bewusst, dass es in Ordnung ist, in bestimmten Situationen Angst zu haben. Ängste sind eine normale Reaktion auf eine schwere Erkrankung.

Die Angst möglichst genau ansehen: Es kann helfen, eigene Befürchtungen zu Ende zu denken, gegebenenfalls auch während eines Beratungsgesprächs: Was genau macht mir Angst? Welche Situationen, welche Bilder sehe ich vor mir? Was löst das bei mir aus?

Informationen einholen: Die eigene Fantasie ist manchmal bedrohlicher als die Wirklichkeit. Wissen kann helfen, Ängste zu überprüfen – zum Beispiel zu erfahren, wie wahrscheinlich es ist, dass die angstmachende Situation eintritt. Informationen können Ängste und Unsicherheiten verringern. Hier ist das Gespräch mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten wichtig.

Sich vorbereiten: Manchen Patientinnen und Patienten hilft es, vorab mögliche Situationen zu durchdenken: Was würde passieren, wenn bestimmte Befürchtungen eintreten sollten? Wie ginge es dann weiter? Dazu kann beispielsweise gehören, sich über den Umgang mit Therapienebenwirkungen oder Behandlungsmöglichkeiten bei einem Krankheitsrückfall zu informieren.

Über die Ängste sprechen: Mit Angehörigen, Freunden oder den behandelnden Ärztinnen und Ärzten zu sprechen kann entlasten. Auch Selbsthilfegruppen können ein geeigneter Ort sein. Nehmen die Ängste viel Raum ein und beeinträchtigen die Lebensqualität, dann sollten Sie Unterstützung durch psychologisch geschulte Fachleute suchen.

Der Angst Ausdruck verleihen: Schreiben, Malen oder mit anderen schöpferischen Mitteln der Angst Gestalt zu geben kann helfen, sie besser zu verstehen. Auch wenn Sie sich mit solchen Dingen bisher nicht beschäftigt haben: Der Weg, nicht nur über die Angst zu sprechen, sondern ihr auch ein Gesicht zu geben, kann entlastend wirken.

Sich Auszeiten vom Grübeln nehmen: Manchmal ist es auch hilfreich, Gedanken, die mit großer Angst verbunden sind, für eine Weile bewusst beiseitezuschieben und später wiederaufzunehmen.

In schwierigen Situationen ablenken: In Momenten, die ganz konkret Angst machen – zum Beispiel vor einer wichtigen Untersuchung – kann eine direkte Ablenkung helfen, zum Beispiel durch Musik, einen Film, ein Buch oder ein Gespräch mit einer vertrauten Person. Manchen Menschen helfen auch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen, die Sie in Kursen erlernen können.

Wenn die Erkrankung fortschreitet

Ist die Krebserkrankung weit fortgeschritten und die Lebenszeit begrenzt, dann rücken andere Dinge in den Vordergrund. Hoffnung kann es auch in dieser Situation geben: auf eine angemessene medizinische Versorgung und wenig Schmerzen, auf eine gute restliche Zeit mit viel Lebensqualität und darauf, Zeit mit wichtigen Menschen verbringen und schöne Momente genießen zu können.

Überlegen Sie sich, was Ihnen in der verbleibenden Zeit besonders wichtig ist und was Sie für sich regeln möchten. Sprechen Sie mit Ihrem Ärzteteam und Ihren Angehörigen über Ihre Wünsche und Prioritäten.

Sprechblase "think positive"
"Immer positiv denken" ist nicht für alle Menschen der richtige Ansatz.
Bild: © rocketpixel, Freepik.com

"Du musst immer positiv denken", "Du musst stark sein", "Du musst kämpfen", "Du kannst den Krebs besiegen, wenn du daran glaubst". Viele Krebspatientinnen und Krebspatienten hören solche und ähnliche Ratschläge aus ihrem Umfeld.

Auch Medien berichten mit Vorliebe von Menschen, die trotz ihrer Erkrankung stets positiv bleiben oder heldenhaft "den Krieg gegen den Krebs gewonnen" haben. "Starke Persönlichkeiten" werden vielfach als Vorbild dargestellt. In Blogs und Sozialen Medien sind ebenfalls viele Betroffene unterwegs, die ihre kämpferische Haltung in den Vordergrund stellen und als wichtig für ihre Genesung empfinden.

Wichtig zu wissen: Für manche Krebserkrankte kann es hilfreich und motivierend sein, sich an solchen Darstellungen zu orientieren. Sie schöpfen daraus Energie für ihre eigene Krankheitsbewältigung. Andere wiederum haben für sich eher den Ansatz, die Krankheit als Teil ihres Lebens zu akzeptieren. Gerade wenn eine Krebserkrankung chronisch verläuft, kann das ein wichtiger Schritt sein.

"Kampfparolen" können aber auch dazu führen, dass sich Betroffene unter Druck gesetzt fühlen. Manche haben Angst vor unerwünschten Folgen, wenn sie nicht durchgehend eine kämpferische Haltung einnehmen können oder wollen. Der "kriegerische Ansatz" kann sogar dazu führen, dass Betroffene sich schuldig oder als "Versager" fühlen, falls ihre Erkrankung fortschreitet oder zurückkehrt.

Manche Patientinnen und Patienten berichten außerdem, dass die Krankheitserfahrung ihr Leben auch bereichert hat. Beispielsweise, dass sie bewusster leben und vieles mehr schätzen als vor der Diagnose, dass sie sich mehr an "kleinen" Dingen erfreuen und Wichtiges besser vom Unwichtigen unterscheiden können.

Auch hier gilt: Es gibt Menschen, die dies so empfinden. Für andere bleiben eher die erlebten Belastungen im Vordergrund. Beides hat seine Berechtigung.

  • Finden Sie Ihren eigenen Weg: Überlegen Sie für sich persönlich, was Ihnen guttut und was für Sie stimmig ist. Das kann sich auch im Verlauf der Erkrankung ändern: Vielleicht gibt es Zeiten, in denen Sie sich damit wohlfühlen und solche, in denen andere Dinge wichtiger für Sie sind.
  • Fühlen Sie sich nicht schuldig, wenn Sie Tage haben, an denen Sie "durchhängen". Das ist normal und kann von Zeit zu Zeit auftreten. Vertrauen Sie darauf, dass nach schlechten Tagen auch wieder bessere folgen können.

Den "richtigen" Umgang gibt es nicht

Wichtig zu wissen:

Die Heilung einer Krebserkrankung lässt sich nicht durch Kampfgeist oder "positives Denken" erzwingen.

Bisher gibt es keine eindeutigen Anhaltspunkte dafür, dass eine bestimmte Art, mit der Krankheit umzugehen, besonders günstig ist oder womöglich das Leben verlängern kann.

Das sagt die Forschung: Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass eine "kämpferische Haltung" den Krankheitsverlauf von Patientinnen und Patienten unmittelbar beeinflusst.

Bislang ist auch nicht belegt, dass "positives Denken" eine Behandlung wirksamer macht oder Rückfälle verhindern kann. Ebenso gibt es keinen Nachweis dafür, dass eine vorübergehende Niedergeschlagenheit, Angst oder Stress das Tumorwachstum beeinflussen.

Bessere Lebensqualität

Eine aktive Haltung kann allerdings helfen, selbst etwas zum eigenen Wohlbefinden beizutragen und sich nicht völlig ausgeliefert zu fühlen. Sie kann sich deshalb positiv auf die Psyche und die Lebensqualität auswirken – wenn Sie ein stimmiges Maß für sich finden und sich selbst nicht unter Druck setzen oder von außen unter Druck setzen lassen.

Wichtig ist auch: Wer über längere Zeit psychisch stark belastet ist oder das Gefühl hat, in einer "Negativspirale" gefangen zu sein, sollte dies nicht so hinnehmen, sondern sich helfen lassen.

Beratungsgespräch zwischen Psychoonkologin und Krebspatient.
Krebserkrankte können Hilfe von psychologisch geschulten Fachleuten bekommen [Symbolbild].
Bild: © Krebsinformationsdienst, DKFZ; Foto: Tobias Schwerdt

Die bisherigen Tipps haben Vorschläge aufgezeigt, persönlich und für sich selbst mit einer Krebserkrankung umzugehen. Betroffene haben aber auch verschiedene Möglichkeiten, Unterstützung bei der seelischen Bewältigung ihrer Krankheit zu bekommen:

  • Hilfe von psychologisch geschulten Fachleuten erhalten Patientinnen und Patienten zum Beispiel bei psychoonkologischen Ansprechpersonen in Akut- und Rehakliniken.
  • Außerhalb der Kliniken bieten psychosoziale Krebsberatungsstellen kostenfrei und unkompliziert Unterstützung an.
  • Wer stark und anhaltend belastet ist, dem können spezialisierte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten helfen.

Mehr zur kurz- und längerfristigen Unterstützung durch Fachleute und zu entsprechenden Anlaufstellen erfahren Sie im Text Psychologische Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung.

  • Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und mehr über den alltäglichen Umgang mit der Erkrankung zu erfahren.
  • Einige Menschen berichten, dass ihnen Entspannungstechniken geholfen haben, belastende Situationen besser zu überstehen. Anderen gelingt es, negative und bedrückende Gefühle in Kursen oder Therapien zu verarbeiten, in denen sie ihre Kreativität ausleben können. Mehr zu solchen Angeboten erfahren Sie im Text Psychologische Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung.

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an hilfreichen Links zum Weiterlesen und Quellen, die für die Erstellung dieses Textes genutzt wurden.

Ratgeber, Broschüren und Informationsblätter

Patientenleitlinie
Allgemeinverständliche Informationen zu seelischen Belastungen bei Krebs und zu Unterstützungsangeboten finden Patientinnen und Patienten, Angehörige und alle Interessierten in der Patientenleitlinie Psychosoziale Unterstützung für Krebspatienten und Angehörige (2023). Sie ist beim Leitlinienprogramm Onkologie abrufbar.

Broschüren, Informationsblätter

Kostenlos erhältliche Broschüren zum Thema Krankheitsverarbeitung gibt es von verschiedenen Anbietern. Wir haben eine Liste im allgemeinen Broschürenverzeichnis unter dem Stichwort Krankheitsbewaeltigung zusammengestellt.

Außerdem bieten wir zu ausgewählten Fragestellungen eigene kurz gefasste Informationsblätter an. Diese Infoblätter können als PDF-Datei heruntergeladen und ausgedruckt werden: Psychoonkologische Hilfen: Anlaufstellen für Krebspatienten (PDF).

Ratgeber

Geuenich K. Achtsamkeit und Krebs: Hilfen zur emotionalen und mentalen Bewältigung von Krebs. Schattauer; 2018.

Herschbach P (Hrsg.). Die Seele stärken. Wie Psychotherapie bei Krebs helfen kann. PatmosVerlag; 2020.

Künzler A, Mamié S, Schürer C. Diagnose-Schock: Krebs. Springer; 2012.

Mehnert A. Mit Krebs leben lernen. Ein Ratgeber zur Bewältigung psychischer Belastungen. Kohlhammer; 2010.

Petermann-Meyer A, Panse J, Brümmendorf TH (Editoren). Leben mit Krebs. Praktischer Ratgeber für Betroffene, Angehörige und Behandelnde. Springer; 2021.

Quellen und weiterführende Informationen

Leitlinien
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatient*innen, Langversion 2.0, 2023, AWMF-Registernummer: 032-051OL, Aufgerufen am 12.06.2023

US-Leitlinie: National Comprehensive Cancer Network (2023). Distress Management. Version 2.2023. Für registrierte Nutzer kostenlos einsehbar.

Fachbücher

Themenheft Psychoonkologie der Zeitschrift Psychotherapie im Dialog Ausgabe 01 Vol. 24. Thieme; 2023.

Breitbart WS, Butow PN, Jacobsen PB, Lam WWT, Lazenby M, Loscalzo MJ, McCorkle R, eds. Psycho-Oncology. Oxford Unitversity Press; 2021.

Goerling U, Mehnert A, eds. Psycho-Oncology. Recent results in cancer research. Springer; 2017.

Mehnert A, Koch U., Hrsg. Handbuch Psychoonkologie. Hogrefe; 2016.

Weis J, Brähler E, Hrsg. Psychoonkologie in Forschung und Praxis. Schattauer; 2012.

Fachartikel (Auswahl)

Heußner, P. Bewältigungsstrategien in der Onkologie. Onkologe. 2016; 22:860–863. doi: 10.1007/s00761-016-0121-6.

Kiemen A, Jablotschkin M, Weis J. Die Rolle der gemeinschaftlichen Selbsthilfe bei der Bewältigung einer Krebserkrankung. Deutsche Zeitschrift für Onkologie. 2020; 52(01): 20-24. doi: 10.1055/a-1101-3244.

Mehnert A, Lehmann-Laue A. Psychoonkologie. Psychother Psych Med. 2019; 69:141-156. doi: 10.1055/a-0824-3622.

Grigelat, A., Mumm, F. Krebsmedizin im Wandel – Wo steht die Psychoonkologie?. Innere Medizin. 2023; 64:34–39. doi: 10.1007/s00108-022-01454-1.

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