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Eine scharze Katze und ein kleiner brauner Hund liegen sich friedlich gegenüber.

Krebspatienten mit Haustieren: Das ist zu beachten

Hygienetipps für die richtige Tierhaltung

Aktualisiert am:

  • Haustiere können Keime übertragen, auch wenn die Tiere gesund sind und sauber gehalten werden.
  • Einfache Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Tieren, wie das Händewaschen nach dem Streicheln, können das Infektionsrisiko für Krebspatienten verringern.
  • Ob Sie als Krebspatientin oder Krebspatient Kontakt zu Haustieren meiden sollten, erfahren Sie von Ihrem behandelnden Onkologen.

Hinweis: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.

Eine scharze Katze und ein kleiner brauner Hund liegen sich friedlich gegenüber.
Krebspatienten dürfen meist ein Haustier halten, sollten aber auf eine hygienische Tierhaltung achten.
Bild: © StockSnap, Pixabay

Für Krebspatienten, insbesondere mit einem geschwächten Immunsystem, kann eine Infektion gefährlich oder sogar lebensbedrohlich sein. Haustiere können Krankheitserreger wie Pilze, Bakterien oder Würmer übertragen, die Infektionen verursachen können. Dies gilt auch, wenn die Tiere selbst gesund sind und sauber gehalten werden.

Krebspatientinnen oder Krebspatienten sollten ihren behandelnden Arzt fragen, ob sie den Kontakt mit Haustieren wie gewohnt beibehalten können, Maßnahmen zum Schutz treffen sollten oder den Kontakt zeitweilig einschränken müssen.

Insbesondere bei einer geschwächten Immunabwehr sollten Krebspatienten mit einem Haustier zum Schutz vor Infektionen einige Regeln befolgen.

Wichtig zu wissen

Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie während oder nach einer Krebstherapie Kontakt zu Ihrem Haustier haben dürfen.

Krebspatienten mit einer Immunschwäche müssen meist nicht dauerhaft auf ihr geliebtes Haustier verzichten. Damit der Umgang mit einem Tier möglichst gefahrlos ist, sollten sie einige Tipps befolgen, um das geschwächte Immunsystem nicht zu belasten. Das Robert Koch-Institut (RKI) rät:

  • Lassen Sie Ihr gesundes Haustier regelmäßig vom Tierarzt auf Krankheiten und Befall mit Parasiten wie Flöhe oder Würmer untersuchen und entwurmen.
  • Lassen Sie Ihr Tier impfen. Hat Ihr Tier alle notwendigen Impfungen, kann es nicht an Krankheiten erkranken, die auch für den Menschen ansteckend sind.
  • Waschen und desinfizieren Sie nach dem direkten Kontakt mit einem Tier Ihre Hände.
  • Geben Sie Ihrem Tier kein ungekochtes Fleisch, Schlachtabfälle und rohe Eier zum Fressen, weil diese Salmonellen oder Bakterien enthalten können.
  • Geben Sie Ihrem Tier Wasser von Trinkwasserqualität zu trinken.
  • Meiden Sie Kontakt mit Tierkot: hier befinden sich die meisten Keime. Reinigen Sie Katzentoiletten, Vogelkäfige, Kaninchenställe, Terrarien und Aquarien nicht selbst. Bitten Sie Ihre Familienangehörigen oder Freunden um Hilfe.
  • Streicheleinheiten sind erlaubt und können die Lebensqualität von Mensch und Tier steigern. Aber: Küssen Sie nicht Ihr Tier und lassen Sie sich nicht ablecken.
  • Vermeiden Sie wildes Spielen, damit es nicht zu Kratz- oder Bisswunden kommt, denn diese sind eine mögliche Eintrittspforte für Keime.
  • Halten Sie Ihr Haustier vom Esstisch fern.
  • Schlafen Sie nicht mit Ihrem Haustier im gleichen Zimmer. Waschen Sie regelmäßig die Decke, auf dem Ihr Tier häufig liegt.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Haustier möglichst keinen Kontakt zu Wildtieren hat, die Krankheiten übertragen können.

Einschränkungen bei Haustieren: Wenn Krebspatienten ein neues Haustier haben wollen, empfiehlt das RKI, sich keine Jungtiere zuzulegen. Junge Tiere haben kein ausgebildetes Immunsystem und meist noch nicht alle notwendigen Impfungen. Bevor ein Krebspatient oder eine Krebspatientin mit dem neuen Haustier in Kontakt kommt, sollte es ein Arzt untersuchen und für gesund erklären.

Kein Kontakt zu Wildtieren und Exoten: Krebspatientinnen und Krebspatienten sollten laut RKI den Kontakt zu bestimmten Tieren vermeiden, solange ihre Immunabwehr geschwächt ist. Das gilt zum Bespiel für Mäuse, Ratten, Vögel, Hasen und Igel – insbesondere für verletzte Tiere. Reptilien wie Geckos, Schlangen und Schildkröten können ein anderes Erregerspektrum übertragen als heimische Tiere.

Ein kleiner Junge hält schmusend eine Katze an sich gedrückt.
Ob ein krebskrankes Kind mit einem Tier kuscheln darf, sollte mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden.
Bild: © Westfale, Pixabay

Viele krebskranke Kinder freuen sich über den Kontakt zu Tieren, er kann ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Es gibt sogar besonders trainierte Hunde, die speziell für den Umgang mit Patienten ausgebildet sind – die sogenannten Therapiehunde.

Haustiere: Rücksprache mit dem Onkologen. Eltern krebskranker Kinder sollten mit dem behandelnden Arzt sprechen, ob es mögliche Einschränkungen und Hygieneregeln im Umgang mit Tieren gibt. Bei abwehrgeschwächten Kindern mit einer Krebserkrankung sollten Erwachsene den Kontakt mit einem Tier in jedem Fall beaufsichtigen.

Freilebende Tiere als Infektionsrisiko: Laut Robert Koch-Institut sollten Kinder mit einer Abwehrschwäche den Kontakt zu freilebenden Tieren meiden. Sie stehen nicht unter tierärztliche Überwachung und könnten daher krank sein. Das betrifft beispielsweise Wildtiere und Bauernhoftiere, aber auch Kaninchen und Ziegen im Streichelzoo, Elefanten im Zirkus oder Esel und Schildkröten im Zoo. Es ist aufgrund ihrer Haltungsbedingungen nicht ausgeschlossen, dass sie zu Wildtieren Kontakt haben, die Krankheiten übertragen können.

Diese Empfehlung sollten selbstverständlich auch Erwachsene mit einer Immunschwäche beherzigen.

Weitere Informationen zu den für die Erstellung des Textes genutzten Quellen sowie nützliche Links sind in der Übersicht zum Thema Schutz vor Keimen aufgeführt.

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