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Schematische Darstellung der weiblichen Geschlechtsorgane mit Tumor am Gebärmutterhals.

Reha und Nachsorge bei Gebärmutterhalskrebs

Aktualisiert am:

  • Für viele Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs schließen sich nach der Krebsbehandlung die Rehabilitation und Nachsorge an.
  • Zur "Reha" gehören medizinische Behandlungen und Trainings, sowie Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung. Auch für den Wiedereinstieg in den Beruf sind Angebote vorgesehen.
  • Die Nachsorge dient dazu, längerfristige Krankheits- und Therapiefolgen zu behandeln, einen Rückfall frühzeitig zu erkennen und die Lebensqualität zu verbessern.

Hinweis: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.

Patientin trainiert mit einer Physiotherapeutin.
Gezielte Bewegungsprogramme sind Teil der Reha.
Bild: © Krebsinformationsdienst, DKFZ; Tobias Schwerdt

Gebärmutterhalskrebs und die Behandlung kann für Betroffene belastend sein. Die meisten Frauen benötigen Zeit, um sich körperlich und psychisch davon zu erholen. Um zurück in den gewohnten Alltag zu finden, können Patientinnen an einer Rehabilitation teilnehmen.

Die medizinische "Reha" dient dazu, Krankheits- und Therapiefolgen vorzubeugen, zu mindern oder den Umgang mit ihnen zu erlernen. Berufstätige Frauen erhalten außerdem Unterstützung bei der Rückkehr in den Beruf.

Wo findet die Reha statt? Die Rehabilitation findet oft stationär in einer spezialisierten Klinik statt. Patientinnen können Reha-Maßnahmen aber auch ambulant von zu Hause aus wahrnehmen.

Ansprechpartner: Patientinnen können sich bei ihren behandelnden Ärzten und dem Kliniksozialdienst über die Reha-Möglichkeiten informieren.

Mögliche Reha-Maßnahmen bei Gebärmutterhalskrebs

Welche Rehabilitationsmaßnahmen eine Patientin benötigt, hängt von der persönlichen Situation ab: beispielsweise von den Einschränkungen und Problemen, die durch die Erkrankung und die Therapie entstanden sind.

Zu einer Reha gehört zum Beispiel:

  • die Behandlung von Therapiefolgen wie Lymphödemen oder Inkontinenz,
  • physiotherapeutische Maßnahmen,
  • eine Ernährungsberatung,
  • Bewegungs- und Sportprogramme,
  • eine sexualmedizinische Beratung,
  • Entspannungstraining,
  • psychologische Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung.

Was folgt, wenn die eigentliche Therapie abgeschlossen ist? Für die meisten Patientinnen mit einem Zervixkarzinom schließt sich an die Behandlung eine Zeit der Nachsorge mit regelmäßigen Arzt- oder Klinikterminen an:

  • In den ersten 3 Jahren finden die Nachsorgeuntersuchungen alle 3 Monate statt.
  • Im 4. und 5. Jahr sollen Patientinnen nur noch alle 6 Monate zur Nachsorge gehen.
  • Ab dem 6. Jahr reicht für die meisten Frauen eine regelmäßige Kontrolluntersuchung pro Jahr.

Sie haben Beschwerden?

Warten Sie nicht bis zum nächsten Nachsorgetermin – gehen Sie besser gleich zur Ärztin oder zum Arzt.

Wo findet die Nachsorge statt? Für die Nachsorge infrage kommen niedergelassene Frauenärzte oder die Klinik, in der die Behandlung stattgefunden hat. Je nach Situation sind auch abwechselnde Termine möglich. Weitere Ärzte und Fachkräfte können an den Nachsorgeuntersuchungen beteiligt sein. Deshalb ist für Betroffene ein Nachsorgepass sinnvoll, in dem alle Beteiligten ihre Befunde eintragen.

  • Patientinnen sollten bereits gegen Ende der eigentlichen Behandlung mit ihren Ärzten klären, wo die Nachsorge stattfindet.

Zum Weiterlesen

Ziel der Nachsorge ist es

  • den allgemeinen Gesundheitszustand zu überwachen,
  • Krankheitsrückfälle frühzeitig zu erkennen,
  • etwas gegen Krankheits- oder Therapiefolgen zu unternehmen und
  • die Lebensqualität zu erhalten oder wieder zu verbessern.

Besonders in den ersten 5 Jahren nach der Behandlung ist es wichtig, einen möglichen Tumorrückfall früh zu erkennen. Wenn Ärzte örtliche Rückfälle frühzeitig feststellen und entsprechend behandeln, besteht erneut die Chance auf Heilung.

Welche Untersuchungen sind Teil der Nachsorge?

Im Mittelpunkt der Nachsorgetermine steht zunächst das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt: Wie geht es der betroffenen Frau gesundheitlich? Sind seit dem letzten Termin Beschwerden aufgetreten, zum Beispiel Blutungen, Schmerzen, Gewichtsverlust oder Ödeme?

Belastungen ansprechen

Sprechen Sie nicht nur körperliche Beschwerden, sondern auch seelische Belastung bei der Nachsorge an.

Neben dem körperlichen Befinden sollten Patientinnen auch seelische Beschwerden ansprechen. Ärztin oder Arzt können bei der Suche nach einem Psychotherapeuten, einer Beratungsstelle oder einer Selbsthilfegruppe helfen. Diese Anlaufstellen sind auf die Unterstützung von Krebserkrankten spezialisiert.

Auch Probleme im Alltag, im Beruf, in der Familie oder in der Partnerschaft können Thema des Gesprächs sein. Ein Beispiel sind Probleme mit der Sexualität. Zu solchen Fragen gibt es ebenfalls Ansprechpartner, die konkrete Hilfe vermitteln oder Lösungsansätze aufzeigen können.

Frauenärztin untersucht Patientin auf dem gynäkologischen Stuhl.
Bei der gynäkologischen Untersuchung tastet die Ärztin Scheide und Enddarm ab.
Bild: © mariakray, Shutterstock

Körperliche Untersuchungen: Ein wichtiger Teil der Nachsorge ist die gynäkologische Untersuchung, bei der die Ärztin oder der Arzt zum Beispiel Scheide und Enddarm abtasten. Die Scheide entfalten sie außerdem mit einem Metallspatel (dem sogenannten Spekulum) und machen einen Abstrich. Dieser wird im Labor auf Krebszellen und ihre Vorstufen untersucht.

Je nach Situation können weitere Untersuchungen hinzukommen:

  • eine Scheidenspiegelung (Kolposkopie)
  • ein HPV-Test
  • Ultraschalluntersuchungen der inneren Geschlechtsorgane und der Harnorgane

Weitere bildgebende Verfahren wie beispielsweise eine Computertomographie (CT) erhalten Patientinnen nur, wenn es konkrete Beschwerden oder den Verdacht auf einen Rückfall gibt.

Tumormarker spielen bei der Nachsorge für Patientinnen mit Zervixkarzinom in der Regel keine Rolle. Falls sie bei der ersten Diagnose bereits gemessen wurden und erhöht waren, können die Ärzte die Werte jedoch bei der Nachsorge vergleichen.

Kann Gebärmutterhalskrebs nicht geheilt werden? Dann ist eine gute ärztliche und pflegerische Betreuung sehr wichtig. Regelmäßige Verlaufskontrollen helfen dabei,

  • das Tumorwachstum so lange wie möglich zu bremsen,
  • belastende Symptome frühzeitig zu erkennen und zu behandeln und
  • die Lebensqualität möglichst lange zu erhalten.

Mit einer nicht heilbaren Erkrankung zu leben, kann sehr belastend sein. Sprechen Sie daher bei Ihren Ärzten auch seelische Belastungen an. Sie geben Tipps und helfen bei der Suche nach weiteren Unterstützungsmöglichkeiten.

Informationen zu den für die Erstellung des Textes genutzten Quellen sowie nützliche Links, zum Beispiel zur Patientenleitlinie, sind in der Übersicht zum Thema Gebärmutterhalskrebs aufgeführt.

 

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