Das ist der 2. Abschnitt meiner News
Antikörper sind Y-förmige Eiweißmoleküle. Im Körper werden sie von spezialisierten "weißen Blutkörperchen" oder Immunzellen gebildet, den sogenannten B-Lymphozyten.
Ein einzelner Antikörpertyp bindet nur an ein bestimmtes Antigen. Das Immunsystem muss aber viele verschiedene Krankheitserreger und Fremdstoffe erkennen können, und das möglichst schnell. Der Körper nutzt daher eine Art Baukastensystem, um sehr viele unterschiedliche Antikörper herstellen zu können:
- Den oberen Teil des Y-förmigen Antikörpers bezeichnet man als variable "V"-Region. Diese unterscheidet sich von Antikörper zu Antikörper und passt immer nur zu einem ganz bestimmten Fremdstoff. Dort wird das fremde Antigen gebunden. Typische Bindungsstellen sind zum Beispiel Teile der Außenhülle von Bakterien. Grundsätzlich kommen aber auch sehr viele andere große Moleküle als Antigen infrage.
- Das Bein des "Y", die sogenannte "konstante Region", ist bei Weitem nicht so variabel: Es gibt nur wenige Versionen. Sie interagiert mit den Zellen des Immunsystems.
Der einfache Aufbau der Antikörper ermöglicht es dem Immunsystem, bei Auftreten eines "Eindringlings" im Körper schnell und gezielt neue Antikörper zu bilden: Es gibt einen großen Vorrat an Immunzellen, die jeweils unterschiedliche Antikörper herstellen. Bei einem Infekt vermehren sich gezielt diejenigen Immunzellen, deren Antikörper den entsprechenden Keim erkennen.